7. Dashahara in Mysuru und Wandern in den Bergen Tamil Nadus
In meinen Mid-Term Holidays hatte ich 14 Tage frei, die ich auch ordentlich genutzt habe um der Kultur, den Menschen und der Natur näher zu kommen! In Mysuru, einer nahe gelegenen Stadt feierte ich das
Dashahara Festival und machte mich danach auf um in den kalten und regnerischen Bergen Tamil Nadus zu wandern. Wer wissen möchte, was genau das Dashahara ist, sollte googlen, da die Erklärung den Eintrag sprengen würde.
Vom 08/10 bis zum 13/10 ging es also nach Mysuru.
Angefangen hat es mit einer 3 Stunden Zugfahrt. Es schien so als ob der Express einmal ganz Bad Gandersheim (meine Heimatstadt) verschieben würde. Es waren unglaublich viele Menschen, die nach Mysore kamen um dem großen Spektakel beizuwohnen. Auch wir Freiwilligen waren nicht wenige. Insgesamt 12 Personen in einem Hotel, die knapp 10 Mysorianer und dann noch einmal knapp 10 Leute, die sich auf deren Gastfamilien aufgeteilt haben und dort für die Zeit leben konnten. 32 Freiwillige von unserer Organisation und dazu dann noch Freiwillige aus anderen Organisationen die wir getroffen haben. Es war einfach riesig!

Gleich nach dem Ankommen sind wir auf den Markt, wo es ziemlich ruppig zuging (und ich natürlich mit dickem Wanderrucksack da rein ^^‘) Dort trafen wir auch Adil, einen Öl –und Färbmittel- Verkäufer, der schon seeeehr viele Freiwillige aus vieeeelen unterschiedlichen Ländern getroffen hat. Adil besitzt unglaubliche viele Bücher mit Einträgen von Freiwilligen, die dort Tipps eintrugen, wie cool doch Adil sei, oder die einfach nur was zum Besten gaben. Sein Reichtum an Einträgen ist unglaublich! Die Bücher sind nach Länder und Zeit sortiert, sodass man sich dort verewigen kann. Ich denke Adil werde ich noch öfter besuchen gehen.

Neben dem Markt hatten wir aber noch eine FoodExpo auf der man bei 100 Ständen Essen und Trinken kaufen konnte. Das schöne ist, dass Essen in Indien für uns Freiwillige sehr billig ist. So konnten wir morgens, mittags und abends Essen gehen. Dosa (südindische Spezialität), Gobi (Blumenkohl frittiert) oder doch einfach nur Hühnchen mit Reis oder einen vegetarischen Bürger mit Pommes. Es gab wirklich alles. Und alles hat geschmeckt.
In der Stadt selbst wurde geschmückt, aufgebaut und rumgewuselt. Dazu so viele indische Touristen, die selber nicht aus der Region kamen und die ausländische Touristen. Es waren einfach überwältigen Menschenmassen in der kleinen 800 000 Stadt unterwegs.
Wir besichtigten die Stadt, gingen Essen und auch mal was Trinken. Entspannten uns in Parks oder Tempeln und dann war auch schon Zeit für die Parade.

Bei der Parade am letzten Tag – am Dienstag – konnte man sich nicht mehr in der Menschenmasse rühren. Es gab auch sehr negative Momente. Beispielsweise die unglaublich dreisten Fotographen, obwohl man schon drei Mal nein gesagt hatte. Man fühlte sich wie die zweite Attraktion in mitten der Menschen. Dazu noch das antatschen, angrabbeln und anstarren. Das Schlimmste war aber mit anzusehen, wie die Polizei Schlagstöcke gegen die Menschen richteten um sie zu zwingen sich auf die Straße zu hocken/setzen damit nicht mehr so viel gedrängelt wird.
Die Drohungen halfen natürlich nichts… Ich bin der Meinung es hat das ganze eigentlich noch verschlimmert.

Doch als die Parade wirklich anfing, war das meiste aber vergessen. Alle konzentrierten sich auf die bunt bemalten Elefanten, die riesigen Festwagen, die verschiedenste Sachen darstellten oder präsentierten. Immer begleitet von einer Gruppe Musikern und/oder Tänzern, die sich ebenso bunt und schön verkleideten.
So zog die Parade in den Kreisel ein und verließ ihn dann wieder. Es war magisch. Aber nach 2 Stunden warten und noch einmal 2 Stunden Parade war die Konzentration und Kraft auch vorbei. Besonders der Starke Regen machte es ziemlich ungemütlich. Es war eh überraschend, dass es regnete. Die 4 Tage zuvor gab es keinen einzigen Tropfen…. Vielleich ja ein göttliches Zeichen…
Am Mittwoch ging es dann für mich und Kai-Bodo ab nach Ooty. Eine Stadt in den Bergen Tamil Nadus, die man mit einer 5 Stunden Busfahrt erreichen kann.
Ich kann euch sagen, dass die Busfahrt schon genial war! Was wir in Ooty auf unserem Trip bis nach Coimbatore (87km weiter) so erlebten erzähle ich im nächsten Eintrag!
Es grüßt
der Philipp