11. Was es so Neues gibt
Hallo alle miteinander!

Lang ist's her, dass ich was Neues veröffentlicht habe, aber es gab auch nichts Neues. Ich habe einen guten Arbeitsrhythmus und es macht mir immer noch Spaß die Kleinen zu unterrichten. Die Kolleginnen und der Wärter haben mich richtig ins Herz geschlossen und ich sie! Ich und die kleinen Frücht'chenEs ist schön am Morgen in die Klasse zu kommen, den guten Morgen ruf der Kinder zu empfangen und von den Lehrerinnen schon freundlich begrüßt werde und dann mit den Langsamen und Schwierigen Kindern in mein Klassen- zimmer zu gehen. Ich und die kleinen Frücht'chen
Ich übernehme diese Kinder, damit die Lehrerinnen genug Zeit haben für die "Schnelleren Schüler". Dafür kann ich mich dann voll und ganz auf die Förderung meiner Kleinen Studenten fokussieren. Das sind in der Regel, zwei Gruppen mit 4/5 Kindern.

Aber ich lasse es etwas langsamer angehen als die Lehrerinnen hier. Das Unterrichten unterscheidet sich nämlich schon ziemlich stark von dem was ich in Deutschland so erlebt habe. Und das eben schon in den ersten Jahren (4-6) Ich spiele mehr mit ihnen, gebe den Kindern Dinge zum Anfassen und lasse sie rumspringen beim Zählen oder Tiernamen für die Buchstaben finden.
Manchmal klappt es gut - mal eben nicht. Mal haben die Kinder keinen Draht zu meinen Methoden - mal schon. Mal sind sie unruhig - mal super gut dabei! ^^
Jeder Tag ist also von neuem spannend und interessant.












In meiner Gastfamilie kracht es grade ein bisschen. Die Aufteilung der Zimmer ist zurzeit ein Problem und beschäftigt die ganze Familie. Aber es sind nur noch FÜNF Monate und alle wollen sich zusammenraufen, sodass die Zeit noch harmonisch abläuft. Wir hatten aber schon ein, zwei hitzige Diskussionen.

Ansonsten treffe ich mich viel mit anderen Freiwilligen und gehe aus. Aber ich habe auch einige indische Kontakte. Im Fitnessstudio, das ich regelmäßig besuche, habe ich ein paar nette Leute kennengelernt und auch beim Busfahren kommt man oft ins Gespräch. Neben den anstarren (von einigen Indern), unterhalten sich jüngere Inder auch gerne mit mir. Es macht Spaß zu erfahren was diese so in ihrem indischen Alltag so machen. Und meist ist es dasselbe, wie bei mir in der Schulzeit. Schule - Freunde treffen - Hobbies - dann wieder Schule.
Meinen Text kann ich mittlerweile im Schlaf aufsagen, aber ab und zu hänge ich dann noch Erfahrungsberichte von meinen Reisen dran. Daraufhin fangen die Inder auch von ihren Reisen/Trips an zu erzählen und ich bekomme neuen netten Flausen in den Kopf gesetzt, wo ich jetzt als nächstes hin gehe. Oder welches Essen ich als nächstes probiere. Denn dieses Land IST einfach riesig. Von der Fläche, von der Einwohnerzahl, von der Vielfalt der Küche bis hin zu den Charakteren. Jeder ist anders drauf und es macht Spaß mir ihre Ansichten anzuhören und ab und zu auch mal zu diskutieren.

Trotzdem bin ich ganz schön platt mittlerweile und. Dazu kommt das (ziemlich spät einsetzende) Heimweh. Ich vermisse meine Familie schon ganz schön und würde gerne mal wieder mit ihnen zusammen was unternehmen. Auch meine Freunde fehlen mir, wohl genauso sehr wie meine Familie. Aber es sind (nur) (gottseidank) (leider nur) noch 5 Monate. Mal sehen ob es mit dem Heimweh bald vorbei ist.

Bis dahin!

Euer Philipp :)