Dienstag, 6. September 2016
4. On-Arrival Camp in Kundapur
Wie versprochen kommt jetzt eine kleine Zusammenfassung unseres On-Arrival Camps in Kundapur. Das On-Arrival Camp ist für jeden Freiwilligen Pflicht. Es dauert genau 7 Tage mit Übernachtung im dortigen Anwesen und einem vielseitigem Programm.

Das Programm auf dem echt schönen Gelände war für mich sehr hilfreich. Außerhalb von Kundapur lag das „Anwesen“. Ein riesiges Arial umgeben von tropischen Wald. Wunderschöne Gebäude und große Mehrbettzimmer. Themen waren zum einen die Sprachen, auf die man in seinem Jahr stoßen wird. Für die meisten waren das Cannada & Tamil. Cannada – ja Cannada – ist kein Land sondern eine der vielen Sprachen Indiens und wird überwiegend in Karnatakata – Zentral-Süd/Ost-Indien– gesprochen während Tamil eher im Westen gesprochen wird. Darüber hinaus hatten wir auf Englisch unterrichtseinheiten über Kultur & Lifestyl in Indien, über Sicherheit und auch über Traditionen. Wir führten Gespräche mit in Kundapur ansässigen Freiwilligen und deren Gastmüttern und konnten sie mit unseren Fragen löchern.
Oft war es sehr ernst und es wurden wichtige Themen behandelt. Noch mehr als ich hier aufgezählt habe. Aber der Spaß hat nie gefehlt. Von Enegizzern bis hin zu Bollywood- filmen und Kartenspielen in der Freizeit.
Es war nie langweilig und ich bin dann doch schon gerne um 22/23 Uhr in mein Bett gefallen.

Zusammengefasst muss ich wirklich sagen, dass mir die Gespräche mit Nagoor,Gajendra oder meiner Bangalor-Ansprechpartnerin Rathna echt geholfen meine Ängste zu überwinden. Alle Vorbereitung ist schön und gut, aber das Ganze noch mal von „echten“ Indern erklärt zu bekommen und Tipps entgegen zu nehmen ist Gold wert gewesen.

Außerdem war es wunderschön noch einmal mit 43 deutschen Teilnehmern aus verschiedenen Organisationen zusammen zu sein. Sich noch einmal auf Deutsch austauschen, Erfahrungen teilen und einfach noch mal etwas Spaß zu haben, bevor man in eine doch noch recht unbekannte Welt geworfen wird. Mit Verpflichtungen einer indischen Familie und eines Projektes gegenüber. Dazu noch das Heimweh (welches ich doch jetzt so langsam fühle).
Rückblickend war es außerdem gruppendinamisch wirklich von Vorteil, denn jetzt kenne wir uns untereinander und planen Urlaube, Wochenendaktionen oder tauschen uns einfach nur über WhatsApp aus.

Für mich war das ganze natürlich besonders wichtig, weil ich ja in meiner Gastfamilie mit zwei weiteren Freiwilligen – Fabio und Maxim – wohne. Wir wussten erst zum Ende des On-Arrivals, dass wir in einer Familie leben werden, aber man kannte den anderen schon und musste nicht mit einem Wildfremden für elf Monate in einer Familie leben.

Wenn ihr mehr vom On-Arrival sehen wollt, dann klickt doch mal HIER. Felix Terfrüchten, ein weiterer Freiwilliger, hat von unserer gemeinsamen Zeit im On-Arrival- Camp Videos zusammen geschnitten.

Guckst du HIER
Hogibatani (Auf Wiedersehen) 
Euer
Philipp




Dienstag, 30. August 2016
3. Bangalore
Bangalore am Anreisetag (31.07) hat mich sehr gestresst. Es war zwar nur ein Randgebiet von Bangalore, aber trotzdem sehr erschlagend für ein Dorfkind wie mich. Es sieht alles etwas skurriler, bunter und überfüllter aus wie deutsche Großstädte. Die Orientierung war wegen des - sagen wir - etwas überfüllten Straßenverkehrs und den Straßenschildern in einer anderen Sprache zu Anfang etwas schwierig.
Jetzt nach reichlich Abstand kann ich meine ersten Eindrücke aber etwas besser formulieren.

Es war eine Mischung aus Angst, Freude, Schock und Faszination.
Der rasante Verkehr, das Autogehupe, die Menschen... Das alles hat mir doch schon sehr zugesetzt. Eine Vermischung tausender Gerüche - gute wie schlechte - führte zur entgültigen sinnlichen Reizüberflutung. Dazu kam das indische Müllproblem, das man nicht schönreden oder vertuschen kann. Es fiel mir am ersten Tag sofort auf – ich habe es gesehen und gerochen. Da war also viel Platz für Angst und Schock...
Aber wie schon gesagt, kommen dazu die Gerüche von frisch gekochten Essen, Obst, Gemüse und auch frischer Luft durch das viele Grün. Dazu all' das Getümmel und das pure Leben. Diese Kombination war zu Anfang schwer zu verdauen, aber schon da war meine komplette Neugier auf Indien gerichtet. Ich war gespannt wie Indien wohl noch sein kann.

Es war ein kleiner Kulturschock. Natürlich! Aber so wäre es wahrscheinlich auch gewesen, wäre ich in eine andere 8 Millionen Metropole in einem anderen Land gekommen!!
Das Gefühl des Gehetzt seins und der Unruhe, dass durch die Großstadt ausgelöst wurde, habe ich jetzt allerdings nicht mehr so stark. Es wird immer leichter und alltäglicher.
Genau so soll es sein, denn ich lebe nun schließlich für fast ein Jahr hier. MitALLEMwas dazu gehört.

Die Ruhe, die ich am ersten Tag gebraucht habe, hat mir der wunderschöne Lalbagh Park gegeben. Fünf Minuten Fußweg von unserem Hostel und man stand in einer riesigen Parkanlage. Weitläufig, grün, mit netten indischen Verkaufsständen und wunderschönen Blumen. Dort blieb ich eine Zeit lang alleine und las ein bisschen.
Selbst dort hörte man das Großstadtgetummel noch, aber das war ok. Ich hatte Zeit für mich – zum Orientieren, Nachdenken und Entspannen.

Nach dem Abendessen stiegen wir am Sonntagabend um 20 Uhr in den Bus Richtung West-Indien, nach Kundapur. Dort sollte unser On-Arrival stattfinden, ein Orientierungsseminar, in dem wir noch einmal auf Indien vorbereitet werden sollten. Montagmorgens 5 Uhr trafen wir dort ein.

Was die anderen Teilnehmer und ich dort alles gelernt, erfahren und erlebt haben, erzähle ich euch in einem anderen Artikel…

So, see you later 
Philipp



Mittwoch, 24. August 2016
2. Endlich Indien
Wie versprochen mein erster Beitrag aus Indien :)
Verabschiedung, Flug und Ankommen sind hier knapp zusammengefasst:

Nach stressiger Vorbereitung, noch schnell getätigten Einkäufen und (nicht ganz so tränenreichen Abschied) ging es endlich am Samstag um 10.00 Uhr aus Hannover los.
Am Vorabend gab es noch einen Abschied… Nein nicht unbedingt für mich, sondern für Sandra und Christian. Sandra meine AFS-Partnerin und Christian, ein sehr guter gemeinsamer Freund, gehen zusammen nach Peru – Lima um genau zu sein.
So wurden noch einmal alle Familienmitglieder und Nachbarn akquiriert und eine gemeinsame Feier organisiert. Ein gemütlicher, entspannter und letzter Abend in Deutschland endete für mich um 1 Uhr, denn es hieß schon um 8 Uhr in Hannover zu sein. Frühstücken, noch einmal zusammen sitzen und die Zeit mit den liebsten genießen, da kam auch schon der Check-In.

30.07.2016/31.07.2016
10.35 Hannover – 11.35 Frankfurt
Ein wunderbar entspannter Flug mit noch 3 weiteren AFS’lern. In Frankfurt waren wir nun vollständig, um 13 Uhr in Frankfurt von Gate 15c konnten wir endlich Deutschland auf Wiedersehn sagen.

13.00 Frankfurt – 1.39 Bangalore
Nun in Indien angekommen, hatte man den allgemeinen Flughafentrubel mit Gepäck –und Visakontrolle, Gepäcksuche und Ansprechpartner finden. Nagoor, unser Chiefcoordinator (der, der die Koordinatoren koordiniert) hatte uns gefunden und es ging mit einem Bus Richtung BangaloreCity!

Nachts um 2 Uhr übermüdet auf indischen Straßen habe ich leider nicht mehr so viel mitbekommen, außer, dass wir um 3/3.30 Uhr unser Ziel, ein Hostel an einem Busbahnhof, erreicht haben.

Die ersten Eindrücke waren natürlich absolut erschlagend – auch wenn wir noch immer 2 Stunden von der richtigen City entfernt waren.
Um 4 Uhr endlich im Bett… Herrlich! Aber um 20 Uhr wieder los in den Bus nach Kundrapur!
Meine Eindrücke beim Erkunden unseres vorrübergehenden Viertels in Bangalore berichte ich euch morgen.

See you :)
Euer
Philipp



1. Übersicht
Namaskara!

Jetzt sind genau 26 Tage um und ich habe schon einiges, aber eigentlich nur ein Bruchstück von Indien gesehen. Nun, mit etwas WiFi kann ich euch auf dem Laufenden halten 

Ich gebe euch heute eine kleine Übersicht - eine TimeLine – was bisher so passiert ist.
Da ich bereits geschehene Erlebnisse in Blogform niedergeschrieben habe, werde ich diese nach und nach auf dem Blog veröffentlichen, bis ich euch dann irgendwann auf dem aktuellen Stand habe ;) Die Timeline soll dabei euch und mir eine Stütze sein.

30.07, 10.35 Uhr: Abflug in Hannover, über Frankfurt nach Bangalore
31.07, 01.29 Uhr: Ankunft Bangalore Flughafen, Weiterfahrt zum Hostel, Ankunft dort 4 Uhr morgens
31.07, ab 10 Uhr: Besichtigung des Viertels in kleinen Gruppen
31.07, um 20 Uhr: Abfahrt mit Bus nach Kundapur, On-Arrival-Camp
01.08, 05.00 Uhr: Ankunft im On-Arrival-Camp
bis 07.08, 20 Uhr: Abfahrt zu den einzelnen Familien, für mich Bangalore
08.08, 07.00 Uhr: Ankunft im Hostel
08.08, 09.30 Uhr: Gastvater holt UNS ab (Maxim, Fabio und mich: Leben zusammen)
10.08, morgens: Traditionelle Hauseinweihung am Arbeitsplatz meines Gastvaters
12.08, morgens: Besuch im La Lalbagh Park, Blumenfest
bis 15.08 : Leben in der Gastfamilie, nichts besonders passiert
16.08 : Erste Arbeitstag; reinschnuppern und beobachten
17.08 : Erste kleinere Gruppe von Kindern; malen, zeichnen, rumalbern
bis 25.8: Arbeit am Nachmittags-Stundenplan

Andere Artikel könnt ihr auf der linken Seite in der Kategorie: Neu oder HIER finden und nachlesen.

Viel Spaß beim Verfolgen meines Jahres
& Kommentare sind erwünscht ;)

Euer
Philipp