5. Unsere Familie
Hallihallo
Mein kleiner Gastbruder und ich wünschen euch viel Spaß beim Lesen :)

Aufgenommen hat uns – Maxim, Fabio und mich – Praveen mit seiner Frau Veena (beide um die 30) und deren sechsjähriger Sohn Om. Praveen holte uns am Montagmorgen (08.August) aus einem Bangalore-Hostel ab. In diesem übernachteten wir von Sonntag auf Montag nach vorheriger Busfahrt von Kundapur nach Bangalore.
Schon auf dem Weg nach „Hause“ brach Praveen gleich das Eis und informierte uns über alles Mögliche. Alles konnten wir uns zwar nicht merken, aber es ist doch viel hängen geblieben und der erste Kontakt war hergestellt.
Unser neues Zuhause liegt in nahe Shakar Nagar bei Kodegehalli, eine netter Vorort von Bangalore mit guter Anbindung zur Stadtmitte. Um uns herum sind viele Parks und Grünanlagen.

Das Stadtleben ist trotzdem immer noch voll da, denn unserem Heimatdistrikt ist auch nicht unbedingt klein…. Wir selber leben aber nun in einem kleinen, grünen, recht ruhigen Bezirk mit schöner Wohnung.
2 Zimmerwohunung mit Küche, Wohnzimmer und 2 Badezimmern. Dazu noch ein Zimmer auf dem Dach mit WC. Boden und Küche sind aus wunderschönem schwarzen Mamor. Es gibt im Wohnzimmer einen älteren Fernsehr und eine gemütliche Couch dem Fernsehr gegenüber. Dazwischen ein kleiner, flacher Tisch. Nahe der Tür steht der Plastikesstisch mit Plastikstühlen. Hier im Wohnzimmer spielt sich eingentlich das ganze Familienleben ab. Abends fern sehen und gemeinsam essen. Reden oder einfach nur entspannen.
Alles machte für mich einen sehr bodenständigen und normalen ersten Eindruck. Es war irgendwie enttäuschend…. Enttäuschend normal... ^^‘
Irgendwie seltsam war jedoch, dass die ganze Familie bei unserer Ankunft recht festlich gekleidet waren…
Praveen meinte zu uns, dass wir ruhig ins Zimmer gehen sollen und uns ausruhen sollen und dass sie selber nun erstmal weg sind…
Kein Problem dachten wir. Sooooo lange gehen die bestimmt nicht weg….
Schlussendlich saßen wir knapp
9/10 Stunden im Wohnzimmer herum und haben Karten gespielt, Filme geschaut, Musik gehört oder PC-Spiele gestartet. Alles was wir hatten, waren ein paar Snacks, Früchte und Wasser ^^ Es war ein spannender Start. Als die Familie dann am Abend zurückkehrte, gab es großes Essen. Verschieden Sorten Curry und Reis. Dazu eine Art Linsen und Bohnen. (Ich kann mir die Namen der Gerichte einfach nicht merken!) und Chapati!
Alles im allen war die erste Begegnung einfach
stinknormal. Was das ganze schon wieder
abnormal gemacht hat. Denn wer erwartet denn, dass eine Familie 3 wildfremde Freiwillige einfach 10 Stunden alleine im Haus lässt und ihnen alles anvertraut!? (Zwischendurch war auch der Kabelfernsehfutzi da und wollte die Rechnung einkassieren ^^)
Ich fand’s einfach nur lustig und fühlte mich von Anfang an wohl. So wie immer noch. Es war nach dem Motto: “Du willst zur Familie gehören? ... OK.“!
Nichts Besonderes. Lediglich ein paar Einweisungen und Erklärungen.
Es macht bisher echt Spaß mit der Familie.
Natürliche haben wir ein paar Haushaltspflichten, aber auch die sind ertragbar, dafür, dass man so eine tolle Familie erwischt hat, die einem zuhört, hilft und durch die Gegend fährt.
Also, die Familie ist also Bombe. Dann fehlt also nur noch das
Projekt.
Darüber schreibe ich im nächsten Eintrag ;)
See you!
Philippkumar! :)
